@home in Europa – Nachbarschaftsfest zum Europatag am 6. Mai 2018 im MEK
Museum Europäischer Kulturen
Jedes Jahr im Mai bieten der Europatag und die Europawoche die Möglichkeit, die bunte Vielfalt Europas gemeinsam zu feiern. Aus diesem Anlass laden das Museum Europäischer Kulturen (MEK) und die Europäische Akademie Berlin am Sonntag, dem 6. Mai 2018, alle Europäerinnen und Europäer zum Nachbarschaftsfest in den Museumsgarten nach Berlin-Dahlem ein. Rund um die Sonder- und Dauerausstellungen wird ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für die ganze Familie geboten.
In Kurzführungen durch die Sammlungspräsentation „Kulturkontakte. Leben in Europa“ und die Sonderausstellung „Ich habe mich nicht verabschiedet | Frauen im Exil. Fotografien von Heike Steinweg“ können Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit den Kuratorinnen Lebenswelten in Europa entdecken.
Was für jeden einzelnen Europa bedeutet, kann in der Speakers‘ Corner kundgetan werden. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, ihrer Meinung Gehör zu verschaffen – ganz nach dem Vorbild im Londoner Hyde Park. Beim Speed-Dating können sich alle darüber austauschen, was sie individuell mit dem Begriff „Heimat“ verbinden: Hier begegnen sich innerhalb weniger Minuten verschiedene Menschen, die sich über ihre persönliche Heimat unterhalten. Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht!
Eine Talkrunde zum Thema „Europäische Identitäten zwischen Brauch und Brüssel“ rundet das Programm ab: Moderatorin Andrea Despot (EAB) diskutiert mit Stefan Evers (CDU, Mitglied des Abgeordnetenhauses), Marge Mardisalu-Kahar (Gesandte an der Botschaft der Republik Estland in Berlin), Andreas Richter (Cultural Consulting) und Alexander Homann (Botschaftsrat an der Botschaft des Königreichs Belgien in Berlin) darüber, was „Heimat“ ausmacht und wie sie sich in einer zunehmend vernetzten und globalisierten Welt verändert.
Im Rahmen der Sonderausstellung „100 Prozent Wolle“ findet zudem wie jeden Sonntag von 14 – 17 Uhr eine offene Werkstatt statt, in der Familien mit Kindern von 6 bis 12 Jahren textile Techniken wie Spinnen, Stricken, Häkeln, Knüpfen oder Weben erlernen können. Werkzeuge und Materialien stehen zur Verfügung.
Zur Global Pop Musik von DJ Globalution kann den ganzen Nachmittag im Garten getanzt werden. Jugend im Museum e.V. unterhält mit zahlreichen Spielen die kleinen Besucherinnen und Besucher. Und Kaffee und Kuchen gibt es im KAFFEE! von eßkultur.
Für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ist der Eintritt ins Museum sowie die Teilnahme am Outdoor-Programm kostenfrei. Für Erwachsene ist die Teilnahme am Outdoor-Programm kostenfrei. Der Eintritt ins Museum beträgt 8, erm. 4 €.
Programm
14.00 Uhr Kurzführung „Kulturkontakte. Leben in Europa“
14.00 Uhr Offene Werkstatt „100 Prozent Wolle“
14.30 Uhr Speakers‘ Corner im Museumsgarten
14.00 Uhr Kurzführung „Kulturkontakte – Leben in Europa“
15.15 Uhr „Speed-Dating“ zum Thema „Heimat“ im Museumsgarten
16.15 Uhr Talkrunde „Europäische Identitäten zwischen Brauch und Brüssel“
17.00 Uhr Kurzführung „Ich habe mich nicht verabschiedet | Frauen im Exil | Fotografien von Heike Steinweg“
Ausstellungen
Ich habe mich nicht verabschiedet | Frauen im Exil. Fotografien von Heike Steinweg
Bis 15. Juli 2018
Eine Sonderausstellung des Museums Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin anlässlich des Europäischen Kulturerbejahres 2018
Heike Steinwegs fotografische Serie „Ich habe mich nicht verabschiedet“ porträtiert Frauen, die in Berlin im Exil leben. Trotz unterschiedlicher kultureller und sozialer Hintergründe eint sie ihr Wille und ihr Mut, neu zu beginnen In der Ausstellung werden die Fotografien der 33 Protagonistinnen lebensgroß präsentiert. Die Frauen schauen die Betrachter meist direkt an und richten ihren Blick damit auch auf unsere Gesellschaft. Auf diese Weise kommt es zu einem Dialog auf Augenhöhe. Neben den Porträts finden sich in den ausliegenden Alben kurze Gedanken, biografische Berichte und literarische Texte der Beteiligten.
100 Prozent Wolle
Bis 23. Juni 2019
Ein Sonderausstellungsprojekt des Museums Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Studiengang „Bühnenbild_Szenischer Raum“ der Technischen Universität Berlin
Das MEK widmet sich mit „100 Prozent Wolle“ der Kulturgeschichte der Wollproduktion und -verarbeitung. Die Ausstellung zeichnet den Weg von der Rohwolle zum Faden nach und vermittelt aktiv verschiedene Techniken der Weiterverarbeitung – vom Spinnen und Weben über das Stricken und Häkeln bis hin zum Sticken. Als intergenerationales Projekt konzipiert, ermöglicht die Ausstellung vielseitige Zugänge zum Thema: Neben der Betrachtung von Sammlungsobjekten wie Spindeln aus allen Gegenden Europas, einem Schäfermantel aus Gras und Webschiffchen können Schafwolle und Pflanzenfasern ertastet sowie ein übergroßes Schaf erklettert werden.
Kulturkontakte. Leben in Europa
„Kulturkontakte. Leben in Europa“ zeigt auf 700 Quadratmetern Aspekte historischer und gegenwärtiger Alltagskultur in Europa. Dabei zeigt es einen Querschnitt aus den vielfältigen Sammlungen des MEK. Mit dem thematischen Ansatz greift es Diskussionen über gesellschaftliche Bewegungen und Abgrenzungen auf.